In den letzten Monaten haben Aktivisten auf Facebook und Twitter mit einer
neuen Form des Protests experimentiert: dem "TweetStorm".Was ist ein TweetStorm?
Ein TweetStorm ist eine koordinierte Aktion vieler User, die gleichzeitig
identische Tweets versenden und damit einen "Sturm" verursachen.Wie funktioniert das?Jede/r kann zu einem TweetStorm aufrufen. Zu entscheiden sind folgende Punkte:
1. Der Inhalt des Tweets (text, hashtags, spezielle Adressaten wie z. B.
@whitehouse)
2. Wann soll der Tweet versandt werden (man sollte eine Zeit wählen, in der
möglichst viele User online sind)Und dann?
Jetzt müssen die User über den TweetStorm informiert und aufgefordert werden,
die Aktion zu unterstützen (z. B. einen Tweet zu versenden oder einen
terminierten Tweet aufzusetzen, s. u.) und die Idee weiterzuverbreiten.
Dann speichert man sich den Text für den TweetStorm entweder irgendwo ab, wo er
leicht wiederzufinden ist, und schickt ihn zur vereinbarten Zeit ab, oder man
terminiert den Tweet auf die festgesetzte Zeit.Wie terminiere ich einen Tweet?
TweetDeck verfügt über ein Feature zum Terminieren von Tweets. Außerdem gibt es
online viele kostenlose Terminierungsdienste, s. 15 Free Services to Schedule
Tweets on Twitter [ http://bit.ly/aWW4kS ].Woher weiß ich, wann ich den Tweet abschicken muss, wenn ich mich in einer
anderen Zeitzone befinde?
Hier sind die verschiedenen Zeitzonen erklärt: http://www.worldtimeserver.com/
oder http://www.worldtimezones.com/Das war's!Zusammenfassung:
1. Verfasse den Tweet, setze Tags und @Usernamen
2. Sag deinen Freunden per DM, E-Mail, Facebook etc. Bescheid
3. Erstelle auch deinen terminierten Tweet!
4. Gib die Information weiter
5. Versende Erinnerungen, wenn der Termin näher rückt.Nützen TweetStorms etwas?
Nach bisherigen Erfahrungen sind TweetStorms hochgradig effektiv. Ob das
glücklicher Zufall oder Resultat ernsthafter Bemühungen ist, muss sich noch
herausstellen, denn es gibt TweetStorms noch nicht lange. Zum jetzigen
Zeitpunkt kann man sagen:
1. TweetStorms funktionieren nur, wenn engagierte Menschen koordiniert
zusammenarbeiten. Isoliert betrachtet sind sie nicht unbedingt erfolgreich,
aber als Zusatz zu Petitionen, E-Mails, Briefen und Postkarten, die im Rahmen
verschiedener anderer Kampagnen verschickt werden, sind sie eine wichtige
Ergänzung.
2. Aktivisten können auf Twitter jetzt nicht mehr nur die "Trending Topics"
ansteuern. Gezielte TweetStorms sind die beste Alternative zu den "Trending
Topics". Sie ziehen die Aufmerksamkeit unbeteiligter Nutzer auf sich, was der
Sache dient.
3. TweetStorms sind KEIN Spam. Spam ist nutzlose oder unwichtige Information,
die willkürlich und zusammenhanglos verschickt wird.
4. TweetStorms sind keine Unterhaltung, sondern ernsthafter Aktivismus, mit dem
Aufmerksamkeit und Bewusstsein geschaffen werden. Sie sollen überall
Aufmerksamkeit erregen, nicht nur bei den "UN" oder dem Außenministerium etc.
Durch TweetStorms sehen andere, dass das Anliegen weiter große Unterstützung
erfährt. Gegner des Anliegens merken, dass die Unterstützer zusammenhalten.
5. TweetStorms sind demokratisch: Jede/r kann mitentscheiden, was gesagt wird,
an wessen Adresse, und wann.Schlusswort
Es reicht nicht, als Aktivist nur an TweetStorms teilzunehmen. Man sollte auch
andere aktiv ermutigen, sich zu beteiligen. Aktivismus macht nicht am
Absendeknopf Halt.
Posted via email from lissping
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